Rubrik: Gesundheitswesen
(Treffer aus pharmind, Nr. 01, Seite 37 (2004))
Poensgen A
Reform des deutschen Gesundheitswesens - grundlegender Neuansatz statt Flickschusterei / Ergebnisse eines "Working Paper" von Boston Consulting Group / Poensgen A
Reform des deutschen Gesundheitswesens -grundlegender
Neuansatz statt Flickschusterei
Ergebnisse
eines „Working Paper“ von Boston Consulting
Group
Dr. Andreas Poensgen
Geschäftsführer & Senior
Vice President Health Care Practice von The Boston Consulting Group
GmbH, Hamburg
Wie weit ist man aktuell mit der Sanierung des
Gesundheitssystems vorangekommen? Nur begrenzt weit. Den benötigten
Erfolg wird eine Reform des deutschen Gesundheitswesens nur dann
haben, wenn sie nicht als Sammelsurium von politischen Kompromissen,
sondern systematisch und in sich schlüssig konzipiert wird.
Ein solches Konzept muß zunächst klar und präzise
die Probleme definieren, die überhaupt gelöst werden
müssen. Der
nächste Schritt wäre, daraus eine konkrete Meßlatte
abzuleiten, mit deren Hilfe dann die Rationalität jeder einzelnen
vorgeschlagenen Reformmaßnahme überprüft werden kann.
Der Zwang zum Kompromiß als Folge der momentanen politischen
Konstellation in Deutschland, wie er auch die vielen Verhandlungsrunden
einer informellen „Großen Koaliton“ zur Reform des
deutschen Gesundheitswesens prägte, schenkt diesen Anforderungen
handwerklicher Solidität keine Beachtung. So werden derzeit Maßnahmen
als Reform des Gesundheitswesens verkauft, die in Teilen vielleicht
hilfreich sind, aber bei weitem die grundsätzlichen Probleme
nicht lösen. Die Meßlatte wird deutlich gerissen.
Grund genug, in dem folgenden Artikel noch einmal die Herausforderungen
und Probleme in Erinnerung zu rufen, denen sich die deutsche Gesellschaft
hinsichtlich ihrer Gesundheitsversorgung stellen muß. In Konsequenz
daraus werden Grundzüge eines dauerhaft zukunftsfähigen Gesundheitswesens
beschrieben. Abschließend wird ein konkretes und sofort umsetzbares
Reformprogramm entwickelt.
© ECV- Editio
Cantor Verlag (Germany) 2003